Laufräder aus Carbon oder Aluminium – was ist der Unterschied?
Laufräder aus Carbon oder Aluminium: Was ist eigentlich der Unterschied? Bestimmt hast du dich bei der Suche nach deinem Traumbike schon öfter gefragt, was es eigentlich mit den Laufrädern auf sich hat. Hochwertigere Modelle sind nicht selten mit Carbon-Felgen ausgestattet, günstigere eher mit Aluminium.
Aber wie wichtig ist das Material tatsächlich und welche Vorteile oder Nachteile gibt es? Genau damit beschäftigen wir uns in diesem Blogpost – und stellen dir gleich noch zwei passende Rennräder von Cube und Giant vor, die wir richtig toll finden.
- Was sind Laufräder?
- Laufräder aus Carbon
- Laufräder aus Aluminium
- Die Unterschiede im Überblick
- Laufräder aus Carbon oder Aluminium: Was ist besser?
Was sind Laufräder?
Am besten klären wir erst einmal, was genau Laufräder eigentlich sind. Als wichtiger Bestandteil jedes Fahrrads haben sie großen Einfluss auf Geschwindigkeit, Fahrverhalten und Langlebigkeit.
Ein Laufrad setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
- Felge: Die Felge ist das äußere ringförmige Profil des Laufrads und hält den Schlauch, die Reifen und das Felgenband zusammen.
- Nabe: Die Nabe ist der zentrale Teil des Laufrads, durch den die Achse läuft. Dort befinden sich auch die Lager, die für eine reibungslose Drehung der Räder sorgen.
- Speichen: Speichen verbinden die Nabe mit der Felge und zentrieren die Felge in der Mitte der Nabe. Die Anzahl und Spannung der Speichen beeinflussen, wie stabil und schwer das Laufrad ist.
- Reifen: Die Reifen beeinflussen Traktion, Geschwindigkeit und Komfort. Es gibt verschiedene Arten wie schmale Reifen für Rennräder oder breite Reifen mit Profil für Mountainbikes.
Größen und Dimensionen
Ähnlich wie bei anderen Komponenten gibt es auch bei Laufrädern verschiedene Größen. Der Durchmesser hängt in der Regel von der Art des Fahrrads ab.
Geläufige Größen sind:
- 26 Zoll (MTB)
- 27,5 Zoll (auch 650B genannt)
- 28 Zoll (häufig bei Trekking- und Citybikes)
- 29 Zoll (große MTB-Laufräder und Rennräder)
Die Breite der Felge und des Reifens beeinflussen, wie viel Kontakt das Bike mit dem Boden hat. Breitere Reifen bieten mehr Traktion und Komfort, sind aber schwerer und haben mehr Rollwiderstand.
Arten von Laufrädern
Kommen wir nun zu den verschiedenen Arten von Laufrädern. Rennrad-Laufräder beispielsweise sind auf Aerodynamik und geringes Gewicht ausgelegt. Die Felgen sind oft hoch und aus Carbon, um den Luftwiderstand zu reduzieren.
Die Laufräder eines Mountainbikes hingegen sind robuster gebaut, um den Belastungen auf schwierigen Trails standzuhalten. Die Felgen und Reifen sind breiter, um besseren Halt zu bieten.
Trekking- und Citybike-Laufräder sind stattdessen auf Langlebigkeit und Komfort ausgelegt. Sie haben meist stabile Felgen und Allround-Reifen, die sowohl auf Asphalt als auch auf leichtem Schotter funktionieren.
Und dann gibt es noch Scheibenbremsen-Laufräder, die speziell für Bikes mit Scheibenbremsen ausgelegt sind. Sie müssen zusätzlichen Belastungen durch die Bremskräfte standhalten.
Laufräder aus Carbon
Carbon-Laufräder haben mehrere Vorteile, von denen vor allem der Rennradsport, Triathlon oder Mountainbikes profitieren.
Vorteile von Carbon-Laufrädern
- Geringes Gewicht: Carbon ist deutlich leichter als Aluminium oder Stahl. Dadurch beschleunigen sie schneller, was sich besonders für Bergauffahrten und Sprints lohnt.
- Hohe Steifigkeit: Das Material ist sehr steif, wodurch es die Tretkraft direkt und effizient in Vortrieb umwandeln kann. Außerdem ist das Handling besser, was vor allem in Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten wichtig ist.
- Aerodynamik: Carbon ist ein leicht formbares Material und kann ohne Weiteres aerodynamisch optimiert werden. Zudem sorgen höhere Felgenprofile für mehr Windschnittigkeit und ein höheres Tempo.
- Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit: Im Gegensatz zu Metall rosten Carbon-Laufräder nicht, weshalb sie auch schlechtem Wetter und Kälte standhalten können. Dadurch reduziert sich die Wartung und verlängert sich (unter bestimmten Bedingungen) die Lebensdauer.
- Ästhetik: Seien wir doch mal ehrlich – Carbon-Laufräder sehen einfach hochwertig und sogar ein kleines bisschen futuristisch aus.
Nachteile von Carbon-Laufrädern
Carbon-Laufräder haben aber auch ein paar Nachteile, zum Beispiel:
- Hohe Kosten: Sie sind in der Regel deutlich teurer als andere Modelle, da die Herstellung komplexer ist. Auch die Reparatur ist nicht billig und viele Schäden lassen sich erst gar nicht beheben.
- Empfindlichkeit: Starke Stöße oder Belastungen können schnell Strukturschäden verursachen, die nicht sofort sichtbar sind. Außerdem können die Felgen bei langen Abfahrten stark erhitzen (v.a. mit Felgenbremsen) und das Harz, das die Carbonfasern zusammenhält, schwächen.
- Komplexe Wartung und Pflege: Carbon-Laufräder sind nicht nur sehr empfindlich gegenüber bestimmten Reinigungsmitteln, sondern lassen sich oft nur mit speziellen Werkzeugen und Fachwissen warten.
- Weniger Flexibilität: Carbon ist steif, aber auch weniger nachgiebig. Das spürt man vor allem auf unebenem Gelände oder längeren Fahrten und hat Auswirkungen auf den Komfort.
- Windanfälligkeit: Höhere Felgenprofile sind zwar aerodynamischer, können aber bei starkem Seitenwind schwer zu handhaben sein. Das kann vor allem für ungeübte oder leichtgewichtige Radler:innen problematisch sein.
Carbon-Laufräder sind also weniger für Gelegenheitsradler:innen oder Fahrten, bei denen ein robustes und einfaches Handling wichtiger sind als Leistungsfähigkeit, geeignet. Carbon-Liebhaber:innen nehmen diese Nachteile eher in Kauf, um von den Vorteilen zu profitieren.
Wenn du dich jetzt fragst, wie sich Carbon-Laufräder in der Praxis anfühlen, dann schau dir doch mal das folgende Rennrad an, das wir für dich herausgesucht haben.
Giant TCR Advanced Pro 1
Das Giant TCR Advanced Pro 1 ist eine wahre Rennmaschine! Hier treffen eine innovative Carbon-Rahmenkonstruktion auf voll integrierte hochwertige Komponenten, die dir auch bei hohem Tempo ein hervorragendes Fahrverhalten bieten.
In der folgenden Tabelle findest du alle Informationen zum Laufradsatz aus Carbon.
Laufräder aus Aluminium
Ein Großteil der Räder ist serienmäßig mit Aluminium-Laufrädern ausgestattet. Kein Wunder, denn sie bieten viele Vorteile, zum Beispiel:
Vorteile von Aluminium-Laufrädern
- Kosteneffizienz: Aluminium ist im Vergleich zu Carbon deutlich günstiger und lässt sich einfacher reparieren. Auch die Speichen oder Felgen können preiswert ausgetauscht werden.
- Wartung und Langlebigkeit: Aluminium lässt sich unkompliziert pflegen und reinigen, mit normalen Werkzeugen warten, und hält Stöße oder Schläge besser aus als Carbon. Generell sind diese Laufräder besser für den Alltag und Touren über anspruchsvolles Gelände geeignet.
- Hitzeresistenz: Aluminiumfelgen neigen weniger zur Überhitzung bei längeren Abfahrten, was besonders beim Gebrauch von Felgenbremsen wichtig ist. Die Bremsleistung bleibt also immer konstant und zuverlässig.
- Flexibilität und Komfort: Aluminium ist weniger steif als Carbon, weshalb Fahrten auf unebenen Straßen oder Trails bequemer sein dürften. Außerdem kann das Material Vibrationen absorbieren.
- Anpassungsfähigkeit: Aluminiumfelgen gibt es in verschiedenen Profilen und Breiten, was sie vielseitig für unterschiedliche Fahrradtypen und Einsatzbereiche macht.
Nachteile von Aluminium-Laufrädern
Aber wo es Vorteile gibt, sind die Nachteile nicht weit. Dazu gehören beispielsweise:
- Höheres Gewicht: Aluminium ist schwerer als Carbon und führt zu einem höheren Gesamtgewicht, was sich vor allem bei Rennen oder Anstiegen bemerkbar machen kann.
- Geringere Steifigkeit: Es gibt weniger effiziente Kraftübertragung im Vergleich zu Carbon, wodurch Energie bei intensiven Sprints oder hohem Tempo verloren gehen kann. Außerdem kann das Handling bei hoher Belastung (Kurven, Sprints) weniger präzise ausfallen.
- Aerodynamische Einschränkungen: Aluminium lässt sich nicht so leicht formen wie Carbon, was die Möglichkeiten für aerodynamische und innovative Designs einschränkt. Zudem sind hohe Felgenprofile schwerer und daher weniger effektiv.
- Korrosionsanfälligkeit: Das Material kann bei starker Beanspruchung und salzhaltigen Umgebungen (z. B. Streusalz im Winter) korrodieren. Dadurch kann sich unter Umständen die Lebensdauer der Laufräder reduzieren.
Wie du siehst, haben Aluminium-Laufräder zwar ein paar Nachteile, sind aber insgesamt eine robuste, wartungsfreundliche und günstige Option für verschiedene Radler:innen im Hobbybereich.
Für professionelle Rennfahrer:innen oder ambitionierte Amateur:innen, die viel Wert auf maximale Leistung legen, sind sie eventuell weniger geeignet.
Auch hier haben wir dir ein tolles Beispiel für ein Rennrad mit Aluminium-Laufrädern herausgesucht, das dir bestimmt gefallen wird.
Cube AGREE C:62 RACE
Dieses geniale Rennrad besticht durch seine innovative C:62 Carbon Fiber Technology, die das Bike stabil, haltbar, komfortabel und leicht macht. Auch die Komponenten sind sehr hochwertig und es gibt sogar eine elektronische Schaltung!
In der folgenden Tabelle findest du alle Informationen zum Laufradsatz aus Aluminium.
Die Unterschiede im Überblick
Hier noch einmal die wichtigsten Unterschiede zwischen Laufrädern aus Carbon und Aluminium im Überblick:
Laufräder aus Carbon oder Aluminium: Was ist besser?
Beide Arten von Laufrädern haben Vorteile und Nachteile. Wenn du an Rennen oder schnellen Gruppenfahrten auf ebenen Straßen teilnehmen willst und viel Wert auf maximale Leistungsfähigkeit und Ästhetik legst, sind Carbon-Laufräder die ideale Wahl.
Suchst du eher ein Fahrrad für den Alltag oder anspruchsvolles Gelände, willst weniger Geld ausgeben und wünschst dir eine einfache Wartung, dann sind Laufräder aus Aluminium vielleicht besser für dich geeignet.
Auf buycycle gibt es eine riesige Auswahl an günstigen Secondhand-Bikes mit beiden Arten von Laufrädern. Übrigens: Bei unseren Hot Deals findest du bestimmt ein unschlagbares Angebot für dein Traumbike!
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