Was sind die wichtigsten Teile eines Rennrads? Entdeckt unseren Rennrad-Komponentenguide!

Rennräder waren schon immer sehr beliebt und dank fantastischer Rennen wie der Tour de France oder Giro d’Italia ist die Begeisterung weiterhin ungebrochen. Jeden Tag erreichen uns unzählige Fragen zum Thema Radfahren, aber diese Frage kommt besonders oft auf:

„Aus welchen Komponenten besteht ein Rennrad?“ 

In diesem Blogpost beschäftigen wir uns daher mit allen Komponenten eines Rennrads und erklären dir, inwiefern sie sich von denen anderer Fahrradtypen unterscheiden. Außerdem geben wir dir wertvolle Tipps, wie du deine Performance auf der Straße verbessern kannst.

Welche Komponenten machen ein Rennrad so besonders?

Rennräder haben die geniale Eigenschaft, dass du mit ihnen unglaublich schnell über den Asphalt düsen und selbst die höchsten Berge erklimmen kannst. Diese Bikes sind nämlich nicht nur extrem leicht, sondern auch aerodynamisch genug, um hervorragend durch den Wind zu schneiden. Zudem haben sie ziemlich einzigartige Komponenten, wie beispielsweise Dropbars.

Straßenradsport: auf die Komponenten kommt es an

Straßenradrennen gehören zu den beliebtesten Formen des Radsports. Viele Profirennen finden inmitten epischer Gebirgsketten statt, aber auch im Flachland sind sie keine Seltenheit. 

Was sind die wichtigsten Rennrad-Komponenten?

Kommen wir jetzt zum spannendsten Teil unseres Komponentenguides und sehen uns genauer an, was ein Rennrad eigentlich zu einem Rennrad macht. Vergiss aber nicht, dass sich Rennräder in ihrem Design stark unterscheiden können. In diesem Artikel geben wir dir eine Übersicht über die Komponenten eines typischen Rennrads.

Die größte Rennrad-Komponente: der Rahmen

Ein Rennradrahmen ist viel komplizierter aufgebaut, als man vielleicht denkt. Er muss nämlich nicht nur einiges aushalten können, sondern sollte auch wenig wiegen, steif sein und so aerodynamisch wie möglich geformt sein. Hochwertige Rahmen sind normalerweise aus Carbon und günstigere Varianten aus Aluminium oder Stahl.

Ein durchschnittlicher Rahmen wiegt je nach Material zwischen 500 Gramm und 2 Kilogramm. Für eine bessere Kraftübertragung muss ein Rennrad sehr steif sein – und gleichzeitig leicht genug, um das Gesamtgewicht des Bikes gering zu halten.

Rennradrahmen gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Aero-Versionen haben zum Beispiel nicht selten verhältnismäßig große Rohre, die den Wind besser um das Rad leiten können.

Der Rahmen ist entweder für Felgen- oder Scheibenbremsen ausgelegt und bietet verschiedene Einstellmöglichkeiten, um Radler:innen in einem bestimmten Größenbereich zu passen (z. B. Größe S für eine Körpergröße von 1,65 m bis 1,75 m).

Beliebte Rennradmarken sind beispielsweise Canyon, Trek, Specialized, Giant und Cube.

Die Gabel – mehr als ein „nettes Detail“ am Rennrad

Rennräder haben starre Gabeln. Die meisten modernen Bikes sind mit Carbon-Gabeln ausgestattet, während klassische Rennräder oft Stahl- oder Aluminiumgabeln haben. Rennradgabeln sind leicht, passen zu 700c-Rädern und sind oft aerodynamisch geformt, um den Luftwiderstand zu verringern.

Preislich liegt diese Komponente zwischen 50 € und 400 €. Je teurer die Gabel, desto leichter, stärker und aerodynamischer ist sie normalerweise. Wenn ein Rahmen mit einer Gabel geliefert wird, spricht man stattdessen oft von einem Rahmenset.

Headset

Das Steuersatzlager (oder auch Headset) befindet sich zwischen der Gabel und dem Rahmen. Durch diese Lager kann sich die Gabel mit minimalem Widerstand und wenig Reibung nach links und rechts drehen. Klassische Rennräder verwenden Kugellager, während moderne Modelle normalerweise auf gedichtete Kartuschenlager setzen.

Laufräder: auf Geschwindigkeit optimiert

Ein durchschnittliches Rennrad hat normalerweise 700c-Räder, kleinere Bikes können aber auch Laufräder in der Größe 650c haben. Die Laufräder wiegen wenig und sind mit schmalen Reifen ausgestattet. Die meisten Modelle bestehen aus Aluminium, aber es gibt auch viele Rennräder mit Carbonfelgen – vor allem, wenn Leistung eine Rolle spielt.

In den Rädern befinden sich Naben, mit denen sich das Rad um die Achse drehen kann. Sie tragen auch dazu bei, den Rollwiderstand so gering wie möglich zu halten. Du kannst die Naben eines Rennrads warten, indem du sie öffnest und reinigst oder die Lager austauschst.

Im Gegensatz zu anderen Fahrrädern haben Rennräder oft Felgen mit einer größeren Krümmung für bessere Aerodynamik. Diese Felgen können etwas schwerer sein, bieten aber deutlich bessere Voraussetzungen, um höhere Geschwindigkeiten zu halten und den Wind zu durchschneiden.

Reifen und Schläuche

Rennradreifen haben zwar einen großen Durchmesser, sind aber schmal und dünn in der Breite. Moderne Rennräder haben Reifenbreiten von etwa 23 mm bis 28 mm, während klassische Räder Reifen mit einer Breite von nur 19c haben. Sofern dein Laufradsatz nicht tubeless-fähig ist, benötigst du auch zwei passende Schläuche für deine Reifen.

Gruppe: perfekt für jedes Terrain

Die Gruppe eines Fahrrads wird oft als Schaltung bezeichnet. Sie besteht aus vielen Teilen, die zusammenarbeiten, um verschiedene Übersetzungsverhältnisse zu ermöglichen. Wir haben die einzelnen Komponenten für dich zusammengefasst: 

• Kettenradsatz: Er hält die Kettenblätter zusammen.
• Schaltwerke: Sie führen die Kette zwischen den Zahnkränzen hin und her.
• Kette: Sie überträgt die Kraft von Ritzel zu Ritzel.
• Kassette: Sie sitzt auf dem Hinterrad und ist mit der Kette verbunden.
• Schalthebel: Sie werden zum Schalten und Bremsen verwendet.
• Innen- und Außenzüge: Sie steuern die Umwerfer und Bremsen.
• Tretlager: Es sitzt auf der Innenseite der Kurbel und stellt sicher, dass sich die Kurbel frei drehen kann.

Alle Komponenten zusammen ermöglichen es dir, die Ritzel zu wechseln, sodass du bei Anstiegen oder Abfahrten viele verschiedene Übersetzungsverhältnisse nutzen kannst.

Bremsen: immer sicher unterwegs

Dann gibt es natürlich noch die Bremsen, die von den Schalthebeln der Gruppe gesteuert werden. Diese Hebel spannen beim Ziehen entweder die Bremskabel an oder drücken Hydraulikflüssigkeit in die Bremsen. Bei Felgenbremsen wird auf der Oberfläche der Felge Reibung und Bremskraft erzeugt und bei Scheibenbremsen mit den Bremsscheiben.

Scheibenbremsen bestehen aus Bremssätteln und Bremsscheiben, während Felgenbremsen nur aus Bremssätteln bestehen und die Oberfläche des Rades nutzen, um abzubremsen. Felgenbremsen sind mechanisch, während Scheibenbremsen in der Regel mechanisch oder hydraulisch sind.

Für ein Rennrad eignen sich vor allem Scheibenbremsen – aber daran scheiden sich die Geister, also lies dir gerne den passenden Blogpost dazu durch. Darin erklären wir dir die Vor- und Nachteile der beiden Bremssysteme. Felgenbremsen sind aber natürlich auch in Ordnung und ein bisschen günstiger als Scheibenbremsen.

Drop Bars: mehr Kontrolle und Effizienz

Rennradlenker werden auch als sogenannte Drop Bars (oder Dropbars) bezeichnet. Diese Lenker sind nach unten und dann nach hinten gebogen und bieten mehrere Griffpositionen, damit du während der Fahrt eine aerodynamische Haltung einnehmen kannst. Rennradlenker gibt es in verschiedenen Größen – von 38 cm bis hin zu 44 cm Breite bei Standardrädern. Außerdem sind die Drop Bars mit einem Lenkerband umwickelt, um den Komfort und die Griffigkeit zu erhöhen.

Um den Lenker mit dem Fahrrad zu verbinden, wird ein sogenannter Vorbau verwendet, der auf das Steuerrohr der Gabel montiert wird und in vielen verschiedenen Längen erhältlich ist. So kannst du immer die perfekte Passform finden, je nachdem, wie lang oder kurz dein Reach sein soll. Bei Rennrädern liegt die Vorbaulänge zwischen 90 mm und 130 mm.

Sattel und Sattelstütze

Kommen wir nun zum Sattel und zur Sattelstütze. Ein Rennrad-Sattel ist in der Regel so konzipiert, dass du dich relativ weit nach vorne lehnen kannst. Kurze und breite Modelle sind zum Beispiel optimal für deine Sitzknochen, während längere Sattel mehr Support im Bereich des Fahrwerks bieten.

Die Sattelstütze wiederum verbindet den Sattel mit dem Fahrrad und ist in verschiedenen Längen und Materialien erhältlich. Bei Rennrädern bestehen hochwertige Sattelstützen aus Carbon, während einfachere Modelle aus Aluminium gefertigt sind.

Rennrad-Pedale

Die Pedale werden am Kurbelarm befestigt und bieten eine flache Oberfläche zum Treten. Einige Pedale werden als „Clipless“ bezeichnet. Hier kannst du spezielle Schuhe einrasten lassen, ähnlich wie bei einer Skibindung. Flache Pedale hingegen sind wegen ihrer großen Oberfläche als „Flats“ bekannt.

Die Pedale haben einen großen Einfluss auf das Fahrgefühl und sind somit wichtige Komponenten eines Rennrads.

Rennrad-Accessoires

Kommen wir nun zu den Accessoires, die dein Fahrerlebnis und die Sicherheit beim Radeln stark verbessern können. Wir empfehlen dir, dein Rennrad mit den folgenden Komponenten auszustatten:

• Flaschenhalter
• Flaschen
• GPS-Computer
• Lichter
• Reflektoren
• Klingel

Welchen Rennrad-Komponenten kannst du ein Upgrade verpassen, um besser zu performen?

Wenn du deine Performance steigern willst, solltest du darüber nachdenken, einige Komponenten mit hochwertigeren Exemplaren auszutauschen. Dabei ist es wichtig, zu wissen, welche Teile eine Investition wert sind und welche nicht.

Wir finden, dass sich ein Upgrade der folgenden Komponenten am meisten lohnt:

Laufräder aus Carbon – aerodynamisch und leicht

Mit einem Upgrade auf Carbonfelgen kannst du die Geschwindigkeit beim Fahren stark erhöhen. Du sparst nämlich nicht nur Gewicht, sondern bist auch aerodynamischer unterwegs. All das trägt dazu bei, dass du schneller fahren und deine Leistung steigern kannst.

TPU oder Tubeless

Neben einem Felgen-Upgrade können TPU-Schläuche (Thermoplastisches Polyurethan) das Gewicht und den Rollwiderstand reduzieren. Das funktioniert aber auch mit schlauchlosen Reifen, die sich während der Fahrt selbst reparieren können.

Getriebe

Ein weiteres tolles Upgrade kannst du beim Getriebe vornehmen. Eine bessere Schaltgruppe reduziert das Gesamtgewicht deines Rennrads und gibt dir die Möglichkeit, deine Übersetzungsverhältnisse zu ändern. Das bedeutet, dass du eine breitere Auswahl an niedrigen Gängen für Anstiege oder höheren Gängen für flache Strecken hast.

Elektronische Schaltungen

Noch viel besser wäre es natürlich, direkt auf elektronische Gänge umsteigen. Die schalten nämlich nicht nur unglaublich schnell, sondern passen sich während der Fahrt von selbst an. Auch die Tasten kannst du individuell konfigurieren. Elektronische Schaltungen sind zwar nicht gerade günstig, zahlen sich aber mehr als aus.

Klassisches Rennrad mit modernen Komponenten

Eine weitere interessante Frage ist, ob es möglich ist, moderne Komponenten an ein klassisches (Vintage-)Rennrad zu montieren. Nun, das kommt ganz darauf an. 

Du kannst zum Beispiel durchaus eine Felgenbremsen-Gruppe verbauen, wenn die Hinterbauten angepasst wurden und das moderne Tretlager hineinpasst.

Bei einer Scheibenbremsen-Gruppe ist das Ganze schon etwas schwieriger. Da muss der Rahmen oft neu geschweißt und weiter modifiziert werden, indem er zum Beispiel mit neuen Gabeln ausgestattet wird. Zieh dir in einem solchen Fall auf jeden Fall eine:n Expert:in zu Rate und recherchiere so gründlich wie möglich.

Jetzt kennst du die Komponenten eines Rennrads

Wie du siehst, besteht ein Rennrad aus vielen verschiedenen Teilen, die bei jeder Fahrt optimal zusammenarbeiten. Wenn du diese Komponenten kennst, kannst du dein Fahrrad besser warten und sinnvolle Upgrades vornehmen. Wir hoffen jedenfalls, dass du jetzt einen guten Überblick gewonnen hast und die beste Entscheidung beim Austausch deiner Fahrradteile treffen kannst.

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